Zwei Schuhverkäufer von zwei verschiedenen Schuhfabriken, bekommen gleichzeitig den Auftrag in einer afrikanischen Kleinstadt den Markt zu erkunden und dort den Schuhverkauf anzukurbeln.
Nach der Anreise beobachten beide das Geschehen auf der Strasse, greifen zu Ihrem Laptop und schreiben dann Ihrem Vertriebsleiter in Ihrer Firma eine E-Mail.
Der eine Verkäufer schreibt:
Hallo Herr Müller, ich bin gerade hier angekommen, habe mir einen klaren ersten Eindruck verschaffen können. Ich habe sofort erkannt, hier trägt keiner Schuhe.
Es ist aussichtslos – hier einen Schuhmarkt zu erschliessen, wer soll bei der Hitze und der Armut hier Schuhe kaufen? Um nicht unnötig weitere Kosten zu produzieren, werde ich noch heute die Rückreise antreten.
MFG, Armin Aussichtslos
Der andere Verkäufer schreibt:
Hallo Herr Maier, ich bin gerade hier angekommen, habe mir einen klaren ersten Eindruck verschaffen können. Ich habe sofort erkannt, hier trägt keiner Schuhe.
Es ist der pure Wahnsinn, das noch keiner auf die Idee gekommen ist, hier Schuhe zu verkaufen. Ein riesiger unerschlossener Markt liegt ungenutzt vor uns. Schickt schon mal schnell eine Schiffsladung Sandalen und dann weitere Sortimente, damit wir schnell den Erfolg einfahren, bevor andere bemerken, was hier los ist. Ich mach mich sofort auf die Socken und suche nach Vertriebspartnern hier in der Stadt und im weiteren Umland.
MFG, Hans Zuversicht
Was wir daraus lernen können: Es liegt bei uns, etwas als Glück oder Unglück, als gut oder schlecht anzusehen. Wir haben die Freiheit, uns für das eine oder andere zu entscheiden. Schon vor 2000 Jahren drückte Epiktet das so aus:
"Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern unsere Sicht der Dinge"
Wir sind vollkommen frei im Denken, wir haben die unendliche Freiheit im Denken.
Nicht die Ergebnisse machen uns Stress, wir machen uns Stress, indem wir die Ergebnisse z.B. dramatisieren